Der Spaniel

Mit spanielartigen Hunden wurde der Übergang von der Hetzjagd über die Netz- und Beizjagd zur heutigen Art der Jagd vollzogen. Man konnte daher nur Hunde gebrauchen, die die Fähigkeit hatten, ihre Nase sowohl nach Brackenmanier auf dem Boden als auch zur direkten Windwitterung einsetzen.Vor allem mussten sie gelehrig sein,um mit gebotener Verständlichkeit ihre Aufgabe zu erfüllen.
948 n.Ch. wurden bereits Spaniels in einem englischen Gesetz erwähnt. Obwohl mit diesen kleinen „Vogelhunden“ in ganz Europa gejagt wurde, kommt England die Bedeutung zu, die Spanielrassen von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an rein gezüchtet zu haben.
Man bringt „Spaniel“ sowohl mit dem keltischen „span“- Kaninchen, als auch Spanien zusammen, von wo eben das Kaninchen in das übrige Europa eingewandert ist. Dieses beweist, welche Bedeutung man schon damals diesen Hunden einräumte, die ihr seidiges, aber durch gute Unterwolle widerstandsfähiges Haarkleid mit den typischen Fahnen an Brust und Läufen in vielen Farben zeigen. Wen kann es daher wundern, dass Spaniels auf alten Gemälden ebenso oft jagend, wie auch in ihrer Rolle als liebenswerte Begleithunde dargestellt sind.
Von den 9 Spanielrassen ist der English Cocker Spaniel der bekannteste Vertreter der großen Spanielfamilie.
In den letzten Jahren wurde der English Springer Spaniel, mit einer Widerristhöhe von ca. 51-53 cm, in den Farben braun/weiß, schwarz/weiß und jede auch mit loh-Abzeichen, bei Jägern immer beliebter.
Unsere Spaniels sind Stöberhunde. Sie sind feinnasige und intelligente Hunde, die mit Begeisterung arbeiten. Sie haben eine natürliche Wildschärfe, finden in Dickungen das Wild zuverlässig und zeigen es mit gutem Laut an, wobei sie selten zu weit jagen.
überhaupt sollte der Spaniel schon früh an seine Aufgaben herangeführt werden. Er ist gelehrig und leicht auszubilden. Durch die schwerpunktmäßige Verdeutlichung des Hauptfaches Stöbern dürfen natürlich die anderen Fähigkeiten des Spaniels „nach“ dem Schuss nicht vernachlässigt werden. Er apportiert das erlegte Federwild, sowie Hase und Kanin. Auch wird der Fuchs von gut ausgebildeten und abgeführten Spaniels apportiert.

Der „Jagdverstand“ und die sehr große Passion des Spaniels für das Wasser machen sie zu hervorragenden Gehilfen bei der Entenjagd. Selbständig oder von stummen Gesten dirigiert,stöbert er im Schilf die Enten auf,macht sie hoch und bringt sie nach dem Schuss auch aus schwierigen Gewässern.
Spaniels lassen sich Dank ihrer hervorragenden Nase und ihres unbedingten Finderwillens sehr gut auf Schweiß einarbeiten.
Dies wurde wiederholt auf schwierigen Schweißprüfungen auf der 20- als auch auf der 40- Stunden-Fährte bewiesen. Die Vorzüge eines Spaniels sind nicht zu übersehen:
1. Ein stark ausgeprägter Beutetrieb,der jedoch mit Jagdverstand und Führigkeit gepaart ist.Dies bedeutet weiträumiges und bogenreines Stöbern.
2. Spurlautes Jagen zur Orientierung der Schützen.
3. Ausgewogene Wesensanlagen,die den Hund befähigen,ohne Sichtverbindung zu seinem Führer,sich auch in überraschenden Situationen furchtlos,mit gebotener Härte und wesensfest zu verhalten.
4. Der Spaniel ist darüber hinaus ein ausgesprochen liebenswürdiger Hausgenosse und Familienhund,(deshalb ist er kein Hund für die alleinige Zwingerhaltung)ohne dabei seine Jagdpassion zu vergessen.
Bei dem Nachweis der Anlagen stehen neben der Nase insbesondere Spurlaut,Finderwille,Wasserfreude,Stöberanlage im Vordergrund.Die Ahnentafeln der jagdlich gezüchteten Spaniels tragen den Hinweis „aus jagdlicher Zucht“ oder aus „jagdlicher Leistungszucht“
Das bedeutet das die Eltern ihre jagdlichen Anlagen bzw.ihre Leistungen auf einer Prüfung unter Beweis gestellt haben. Wer einmal einen gut ausgebildeten Spaniel als Jagdgehilfen geführt hat, bleibt der Rasse treu,den sein Arbeitswille wie auch seine Zuverlässigkeit sind überzeugend.Das gleiche gilt auch für Spaniels im Begleit-Dummy-Such- oder Therapiehunde Einsatz.